Ich kann mich kaum daran erinnern, wann ich das letzte Mal in Istanbul war und dennoch war alles noch genauso, wie ich es in meinem Gedächtnis abgespeichert hatte.
Die Tage vor meinem Abflug waren gefüllt mit Unsicherheit und auch Angst vor all den Sachen, die man so in den Medien hört. Noch nie hatte ich überlegt, nicht zu fliegen und jetzt, nachdem ich wieder zurück bin, bin ich mehr als froh, dass ich mich von den negativ Schlagzeilen nicht zu sehr beeinflussen lassen habe.
Istanbuls Magie und das unbeschwerte Chaos, die unglaubliche Weite und majestätische Erscheinung kann man einfach nicht beschreiben oder in Worte fassen. Nur dort sein und mit jedem Atemzug dieses Gefühl erleben während man sich in den Gassen neben der Istiklal verläuft, auf der Fähre zwischen Asien und Europa die Möwen füttert und zu einem Cay bei Sonnenuntergang dem Muezzin lauscht.
Ich weiß nicht genau wie oft ich schon dort war (vielleicht 15mal), aber jedes Mal bin ich aufs Neue überwältigt von Istanbul und entdecke immer wieder etwas neues. Dieses mal war ich zum ersten Mal in Balat und bin durch die süßen Gassen geschlendert oder habe einen türkischen Film im Kino gesehen und fast alles verstanden.
Silvester hatte ich auch noch nie in Istanbul verbracht und war erstaunt über die Sicherheitsmaßnahmen (Taschenkontrolle in Taksim) und dass jeder irgendwie lieber zu Hause sein wollte, als auf dem sonst vollen Taksimplatz.
Es war einfach schön, wieder alte Freunde zu treffen und neue Bekanntschaften zu schließen und Leute zu treffen, die genauso verrückt nach Istanbul sind, wie ich 🙂