Einladungen verteilen

Heute waren wir wieder in den Communities und haben für das morgige Meeting mündliche Einladungen an die Eltern getragen. Da die meisten kein Handy haben oder es einfach kein Empfang gibt, war es nötig bei jedem persönlich vorbeizuschauen.

Insgesamt waren wir in 4 verschiedenen Nachbarschaften, die wir mit Trycicle oder Motorrad erreicht haben. Bei 34 Grad eine echte Anstrengung! Uns hat auch ein Freund von JayJay begleitet, der nur ein Bein hat und den ich sehr um seine Ausdauer bewundert habe.

Und wenn jemand mal gerade nicht zu Hause war, hieß es sich auf die Suche zu machen und rumzufragen. Ein Tag, der mir gezeigt hat, wie es früher wohl so war ohne Handy 🙂


Beim Friseur in Davao City

Lange habe ich mich auf die Suche nach einem passenden Friseur hier in Davao City gemacht. Am Ende ist es dann der Coiff it Up Salon geworden und ich bin echt zufrieden. Die Haare sind heller geworden als gewollt, aber immerhin nicht gelb 😀 Und wie gewohnt, werden sie nach ein paar Wäschen eh wieder dunkler.

4 Stunden habe ich dort verbracht, die aber schnell umgingen. Danach habe ich mich mit Luise zum Abendessen bei Penongs getroffen.


Ein Tag in den Bergen

Wenn man einmal ausschlafen will, dann steht plötzlich Lilly (unsere Gastmutter) am Morgen in unseren Zimmer und fragt, ob wir mitkommen wollen.

Auf die Frage, wohin es denn ginge, erhalte ich eine Antwort, die ich nicht verstehe. Auch beim dritten Mal verstehe ich kein Wort, aber egal. Wir kommen mit. Gib uns 5 Minuten.

Das Auto wartet bereits vor der Tür. Mit von der Partie sind Clyde (der Sohn), Lilly und Edwin. Luise und ich. Clyde fährt und ich frage ihn, wo es denn hingeht. Er zuckt mit den Schultern und sagt, er weiß es selber nicht.

Ok, ich gebe auf und lasse mich einfach überraschen.

Nach ca. 2h Fahrt und einem Restaurantbesuch später, sind wir angekommen. Wo wir sind, weiß ich immernoch nicht. Auf jeden Fall abseits jeglicher Zivilisation am Ende von Davao in den Bergen. Schön ist es hier.


Randys Geburtstag

Randy ist unser Mitbewohner. Er ist der Sohn der Vermieter und lebt mit uns zusammen in dem Haus. Luise und ich wollten heute ins Kino zu Snowden gehen und haben ihn gefragt, ob er mitkommen will. Kurz bevor wir uns dann also im Kino getroffen haben, schreibt mir Randy per SMS, dass heute sein Geburtstag ist und er es vergessen hat 😀

Also rennen Luise und ich noch schnell in den Supermarkt und kaufen einen großen Beutel Snacks und Süßigkeiten fürs Kino ein, damit wir wenigstens irgendetwas für seinen Geburtstag haben (hier darf man nämlich alles mit ins Kino nehmen). Danach waren wir dann noch mit seiner Familie im All-you-can-eat-Restaurant 🙂


Meine erste Durian

… die ich mir ganz alleine gekauft habe. Am Anfang mochte ich Durian nicht so sehr, da die Konsistenz doch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Normalerweise ist eine Frucht ja fruchtig 😀 aber Durian ist eher milchig mit einer weichen Konsistenz. Ich weiß auch nicht, wie ich den Geschmack beschreiben soll. Eher mild, aber besonders.

Naja, wie auch immer. Ich bin zum Durian-Liebhaber geworden und weiß jetzt schon, dass ich diese Frucht in Deutschland vermissen werde! Ich konnte den Hype um diese Frucht hier nicht verstehen (schmeckt wie der Himmel), aber jetzt bin ich selbst auf den Geschmack gekommen 😀

Wikipedia: "Einige Konsumenten schätzen sie aufgrund ihres vielschichtigen Geschmacks außerordentlich, während andere sich durch Geschmack und Geruch derselben abgestoßen fühlen."

Mittags waren Luise und ich auch zum ersten Mal in einem japanischen Restaurant, wo wir Ramen gegessen habe. Ich kannte die Suppe schon aus Boston, weshalb ich hohe Ansprüche hatte 😀 Als Abwechslung ist es eine leckere Alternative.


45 Philippinische Eigenarten und Unterschiede

Seit den zwei Monaten, die ich bereits auf den Philippinen lebe, fallen mir täglich immer mehr Unterschiede zu Deutschland oder westlichen Ländern auf. Manchmal sind es nur kleine Sachen, aber teilweise gibt es auch sehr spezielle Eigenarten der Filipinos. Auch wenn sie ihre eigene Art haben, kann man sie nur lieb haben 🙂

1. Filipinos haben
immer Hunger

Es ist unglaublich, wie viel Filipinos essen können und gleichzeitig eine tolle Figur haben. Zeit zum Essen gibt es jedenfalls immer!

2. Messer sind kein
Tischbesteck

Für uns Deutsche mag es unverständlich sein ohne Messer zu essen. Vor allem, wenn Fleisch auf dem Teller liegt. Die Filipinos helfen sich dagegen mit Gabel und Löffel weiter, ganz egal was aufgetischt wird.

3. Filipinos lieben
Amerikaner

Historisch bedingt vergleichen sich die Philippinen gerne mit den USA. Der Traum eines jeden Filipinos ist es, einmal in Amerika gewesen zu sein. Alles was aus Amerika kommt ist bonga (großartig).

4. ... und ihren
Präsidenten

Das Gesicht des Präsidenten ist überall zu finden. Als Poster im Büro, als Pappfigur begrüßt er einen im Supermarkt oder als Wandmalerei in Bars. Kinder tragen Armbänder mit seinem Namen und Autos schmücken häufig die Aufschrift “DU30”.

5. Geduscht wird
aus Eimern

Die meisten Häuser auf den Philippinen haben keine Duschen installiert. Daher wird sich mit einem Eimer und einer Kelle weitergeholfen. Ungewohnt, aber man gewöhnt sich daran 🙂

6. Man hört überall und immer
laute Musik

Egal wo und wann- Filipinos lieben laute Musik. Man hört sie überall, im Taxi, im Markt, auf der Fähre, nachts und am frühen Morgen. Gute Laune ist dabei automatisch vorprogrammiert!

7. Filipinos können
nicht schwimmen

Die Philippinen bestehen aus über 1.700 Inseln und dennoch können die meisten Filipinos nicht schwimmen. Anders als bei uns, gehört der Schwimmunterricht nicht zum Lehrplan und demnach ist es hier schwieriger Schwimmen zu lernen.

8. Weiße Haut ist
ein Schönheitsideal

Während wir eine natürliche Bräune bevorzugen und die Sonnenstudios ein gutes Geschäft machen, zahlen die Filipinos lieber für Produkte, die eine “weiße Haut” versprechen.

9. ...daher wird die
Sonne gemieden

Auch wenn es tropisch heiß ist, ziehen die Filipinos lange Kleidung an und egal wie kurz der Weg ist – es wird immer ein Sonnenschirm benutzt.

10. Filipinos lieben
Spaghetti

Ich weiß nicht wieso, aber sie lieben es einfach!

11. Filipinos sind Weltmeister
im Teilen

Sie teilen alles und mit jedem und dabei kommt es nicht darauf an, ob man selber wenig hat. Filipinos sind sehr selbstlos und großzügig.

12. Die Familie steht immer
an erster Stelle

Vor alles andere kommen die Eltern und die eigene Familie. Respekt und Familienleben wird auf den Philippinen sehr groß geschrieben und geachtet.

13. Plastiktüten werden für
alles benutzt

Während man in Deutschland versucht, den Plastiktütengebrauch zu minimieren und durch kostenpflichtige Tüten zu kontrollieren, werden sie auf den Philippinen im Übermaß und für jeden Gebrauch genutzt.

Source: http://www.helloitsroxie.com/blog/2014/5/21/mphodbak0n5yh24wxihybaubqorrv8

14. Es gibt keine
Klospülung

Klospülungen sind ein Privileg der “ersten Welt”. Hier wird mit Kelle und Eimer nachgeholfen.

15. Filipinos haben
viele Kinder

Filipinos lieben Kinder und können nicht genug von ihnen bekommen 🙂

16. Heiraten ist das
Wichtigste im Leben

Offiziell gibt es auf den Philippinen keine Scheidung. Dennoch gibt es kaum ein Paar, das nicht verheiratet ist und den Rest des Lebens miteinander verbringen will.

17. Filipinos sind
romantisch

Liebe ist etwas ganz besonderes. Man muss sie sich erst erkämpfen. Wie das funktioniert weiß der Filipino ganz genau- kitschige Liebesbriefe, Rosen, Valentinsgeschenke und jeder Wunsch einer Frau wird ihr von den Lippen abgelesen.

18. ... und haben immer ein
Lächeln auf den Lippen!

Auch wenn man es oft nicht leicht im Leben hat – der Filipino vergisst nie, wie man lächelt.

19. Beim Überholen
wird gehupt

Straßenregeln gibt es nicht wirklich. Mit einem Hupen äußert man allerdings, das man überholen möchte oder einfach, dass alle anderen aufpassen sollen. So kann es auch funktionieren.

20. Beim Schwimmen trägt
man T-Shirts

Für viele Europäer unverständlich, da man doch braun werden möchte! Allerdings ist es hier sehr unüblich, sich im Bikini an den Strand zu legen. Daher sollte man immer ein T-Shirt und eine Schwimmhose mit dabei haben, um lästige Blicke zu vermeiden.

21. Männer zeigen gerne
ihren Bauch

An heißen Tagen bekommt man öfter mal einen Bauch zu sehen, denn in der Hitze lässt es sich kaum aushalten.

22. Jeder hat
Facebook

Facebook wird für alles benutzt und von jedem genutzt. Um mit Freunden in Kontakt zu bleiben, als Geschäftsseite, oder auch als Bewertungsportal. Je mehr Freunde und gepostete Bilder, desto besser.

23. Es gibt keine
Klingeln

Postboten haben es nicht immer leicht hier. Ein lautes “Ayoo” durch den Innenhof muss reichen, damit die gewünschte Person die Tür aufmacht.

24. ... und auch kein Tampons

Wieso, weshalb, warum- das weiß niemand. Tampons findet man hier allerdings nur sehr schwer und Filipinas greifen lieber auf die traditionelle Binde zurück.

25. Filipinos sind
immer zu spät

Filipinos haben ihre eigene Zeit und sehen Termine etwas lockerer. Da sollte man manchmal einfach etwas Geduld mitbringen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

26. ... was meist am wahnsinnigen
Straßenverkehr liegt!

Der Straßenverkehr ist vor allem in Großstädten unglaublich dicht und chaotisch. Da kann es schon mal etwas länger dauern.

27. Unglaublich, wie
geduldig sie sind!

Auch wenn ihnen manchmal keine andere Wahl bleibt, Filipinos sind immer sehr gelassen und geduldig. Langes Warten macht ihnen nichts aus.

28. ... und beim Warten wird dir immer
ein Stuhl angeboten!

Filipinos mögen es bequem und es wäre unhöflich jemanden im Stehen warten zu lassen. Daher wird nach wenigen Sekunden meist ein Stuhl oder eine Sitzmöglichkeit angeboten.

29. Filipinos hassen es
zu laufen

Aufgrund von Hitze, Sonnenschein und des fehlenden Bürgersteigs, wird das Laufen gerne gemieden. So etwas, wie eine “Spazierengehen-Kultur” gibt es hier nicht und für die kürzesten Strecken wird auf ein rollendes Transportmittel zurückgegriffen.

30. Für jeden kleinen Anlass
gibt es ein großes Fest

Eigentlich gibt es keine Woche, in der es nicht mindestens ein großes Fest gibt. Sei es der Geburtstag vom Freund eines Freundes der Nachbarin, eine Hochzeit, ein Todestag oder eine Geburt.

31. Filipinos sind sehr
konservativ

Die Kirche nimmt im Leben des Filipinos einen sehr hohen Stellenwert ein, das sich auch im Straßenbild bemerkbar macht. Neben etlichen Kirchen, schmücken sich auch die Autos mit Bibelsprüchen oder heiligen Kreuzen.

32. Sie lieben Fotos und
vor allem Selfies

Ein Tag ohne Foto ist ein verlorener Tag.

33. Alle Mahlzeiten
sind gleich

Zumindest könnten sie es sein. Als Basis ist Reis immer mit dabei- egal, ob zum Frühstück, Mittag oder Abend. Eine richtige Unterscheidung gibt es zwischen den Mahlzeiten kaum, man isst auch Fleisch zum Frühstück oder was eben da ist.

34. ... Doch es gibt immer
genug Zeit für Snacks!

Sobald kein Reis mit dabei ist, ist es nur ein Snack. Burger, Spaghetti und Pizza? Nur ein Snack für zwischendurch 🙂

35. Beim Ausgehen werden
die Getränke geteilt

Um Geld zu sparen, bestellen sich die Filipinos ein Getränk und geben es dann reihum, bis es ausgetrunken wurde.

36. ... und es gibt IMMER
Eiswürfel

Ein gutes Getränk ist nur ein Getränk, das Eiswürfel enthält. Dazu gehören auch alkoholische Getränke und sowieso alles, das flüssig ist 🙂

37. Filipinos sind
schüchtern

Filipinos machen einen eher zurückhaltenden Eindruck, wenn es darum geht seine eigene Meinung zu äußern oder Kritik zu üben. Auch im Flirten oder beim ersten Kennenlernen sind die Filipinos sehr reserviert.

38. ... und streiten sich
nur selten

Ein Filipino versucht lieber den Ärger still zu schweigen, als sich mit jemandem zu streiten oder offensiv zu werden.

39. Daher sind sie immer
sehr gelassen!

Wenn es ein Problem oder eine andere Hürde gibt, dann bleibt der Filipino meist gelassen. Es bringt nichts, sich über Dinge aufzuregen oder sich den Kopf zu zerbrechen. Es gibt für alles eine Alternative oder einen Ausweg.

40. Filipinos feiern die Geburtstage
von Verstorbenen

Erst scheint es bizarr, doch für die Filipinos ist es ganz normal – Verstorbene werden auch nach ihrem Tod hinaus noch mit Festen und Geschenken gefeiert. Ein philippinischer Friedhof ähnelt an manchen Tagen einem ganz normalen Park, wo Geburtstage gefeiert und Sport getrieben wird.

41. Jeder hat einen
eigenen Spitznamen

Erst nach einer Weile erfährt man den eigentlich richtigen Namen eines Filipinos, denn fast jeder trägt hier einen Spitznamen (und der hat nur selten etwas mit dem eigentlichen Namen zu tun).

42. Filipinos lieben es zu
singen und zu tanzen

Ganz klar- auf jeder Party gibt es Karaoke und so lernt man schon von klein auf, wie man mit dem Mikrofon umzugehen hat. Das spiegelt sich im ganzen Land wider. Die Menschen tanzen und singen, wann immer es Zeit dafür gibt.

43. Sie sind Weltmeister
der Gastfreundschaft

Auch wenn eine philippinische Familie noch so wenig hat, man ist als Gast immer und zu jeder Zeit willkommen. Dabei spielt es keine Rolle wo man herkommt. Die Filipinos sind sehr warmherzige und gastfreundliche Menschen.

44. ... und im
SMS Schreiben

Whatsapp kennen die meisten nicht, aber SMS wird dafür umso mehr geschrieben.

45. Filipinos lieben es
"Unlimited"

Und da sie vom SMS-Schreiben nie genug bekommen, ist “Unlimited” die beste Option 🙂 (Gilt natürlich auch für Reis).


Mal wieder umgezogen

Nach ein paar Missverständnissen mit unserer alten Vermieterin konnten wir endlich in unser neues Zuhause ziehen. Lilly und Edwin (unsere ehemaligen Gastfamilien-Eltern) haben uns und unser Hab und Gut in ihr Auto geladen und uns dann zum neuen Haus transferiert.

Es ist echt tausend mal besser, als unser altes Zimmer. Wir haben hier eine richtige Küche mit Essbereich und Wohnzimmer. Und es gibt sogar ein großes Badezimmer. Und WLAN 😀

Der einzige Negativpunkt sind die Kakerlaken und Ameisen, aber dafür gibt es weniger Moskitos. Die Lage ist auch ganz ok (in der Nähe von Chinatown) und in der Nähe einer Moschee. Also den Gebetsruf verpassen wir nie 😀

In dem Haus wohnen wir zusammen mit Petal, einer Arbeitskollegin, Arjey (weiß nicht ob er so geschrieben wird, er ist Filipino und der Sohn der Hausvermieterin) und noch 3 weiteren Filipinos, die aber erst noch einziehen werden.

Ich freue mich auf die nächsten Monate hier 🙂

Bye bye

Unwetter zum Mitnehmen

Ein ganz normaler Tag in Davao City: aufstehen, essen, arbeiten, Essen suchen, arbeiten, Essen suchen, im Haus festsitzen weil es regnet und gewittert, schlafen (und dabei von Moskitos aufgegessen werden).

Heute gab es mal wieder BBQ Sticks (mein Lieblingsfleisch) und abends gab es dann noch ein heftiges Gewitter. Das kann man sich gar nicht vorstellen! Erst schüttet es aus Eimern, dass die ganze Stadt überschwemmt ist und dann gibt es eine Lichtershow inkl. donnerndem Konzert.

Teilweise hat man Angst aus dem Fenster zu spinksen, weil man denkt, der Blitz schlägt dann zu. Während es sich im selben Moment auch so anhört. Aber nach einer Weile gewöhnt man sich an das Naturschauspiel und geht einfach schlafen 😀


Mit Mike und Dave im Kino

Natürlich war ich nicht mit Mike und Dave im Kino, sondern mit Luise 😀 Aber wir haben den Film Mike and Dave geguckt. Das war somit unsere erste Kinoerfahrung hier und ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin. Das Kino war groß, sauber, modern und seeeehr bequem. Statt Kinositze gab es Sofas (auf jedes Sofa passen 2 Personen, also perfekt für ein Date geeignet, das ich natürlich niemals haben werde). Und das Sofa hatte sogar eine Beinlehne, das heißt man konnte beim gucken quasi liegen. Das ganze war dann aber auch das teuerste Kino für 200 Pesos (ca. 4 EUR).


Time to Talk

15 Kinder, die mit harter Arbeit konfrontiert werden, wurden im Rahmen von Awo international und Kaugmaon für zwei Tage zu einem Seminar eingeladen. Nach dem Motto “Time to Talk“, war es Zeit über Kinderarbeit zu reden und über das Tabuthema zu diskutieren. Die Kinder wurden nach bestimmten Kriterien ausgewählt. Unter anderem wurden Kinder ausgewählt, die vorher eher kaum Kontakt zu Kaugmaon hatten, damit ihre Antworten und Beiträge möglichst “unbeeinflusst” ausfielen.

Bereits im Vorfeld haben wir und das Kaugmaon Team das Seminar vorbereitet und geplant. Am Samstagmorgen wurden die Kinder mit einem angemieteten Jeepney aus den Communities abgeholt, bevor es zusammen zum Projektort ging. Nach einem kräftigenden Frühstück ging es dann mit dem ersten Seminarteil los.

Mit Spiel und Spaß haben wir uns alle etwas näher kennengelernt und anschließend alle Erwartungen und Gruppenregeln besprochen. Die Kinder kamen teilweise aus dem Muslimischen Dorf, wo die meisten Fischer herkommen, als auch aus Callawa und dem “Müllsammlerdorf“. Die Arbeit der Kinder reichte vom Fischen, bis hin über Müllsammeln und das Verkaufen von Waren auf Nachtmärkten.

Auf den ersten Blick mag es kaum auffallen, das die Kinder mehr Arbeiter als wirkliche Kinder sind. Ausgelassen toben sie herum, lachen und gehen offen miteinander um. Auf den zweiten Blick fällt es doch eher auf. Viele von ihnen haben kaum saubere Kleidung, wenn überhaupt einen Rucksack dabei für die Übernachtung. Beim Essen wird der Teller bis über den Rand hinaus aufgefüllt und zweimal Nachtisch geholt. Aufgegessen wird allemal.

Bereits nach ein paar Stunden fällt auf, dass sich einige Kinder nicht mehr konzentrieren oder gar still sitzen können. Sie sind es nicht gewohnt, denn einen Schulalltag gibt es für sie nicht.

“Time to Talk“ bat den Kindern die Möglichkeit, sich mit ihrem Leben und ihren zugeschriebenen Aufgaben auseinanderzusetzen. Sie trafen dabei auf Kinder mit ähnlichen Schicksalen und tauschten sich darüber auf, was sie während ihrer Arbeit denken und fühlen.

Die Kampagne zielt darauf ab, dass die Perspektive der arbeitenden Kinder neben der von Politikern, Gewerkschaften und Staaten in die politische Debatte auf der Weltkonferenz Kinderarbeit 2017 in Argentinien einfließt.

Bis zur Weltkonferenz im Jahr 2017 sollen weltweit arbeitende Kinder befragt werden, ihre Wünsche, Probleme, Bedürfnisse und Anliegen wahrgenommen und ihre Meinung festgehalten werden. Die Ergebnisse dieser Befragungen werden dann unter Mitwirkung der betroffenen Kinder und Jugendliche zu einer Studie zusammengefasst. (Quelle:http://time-to-talk.info/de/startseite/)

Insgesamt haben die zwei Tage mit den Kindern viel Spaß gemacht, auch wenn man immer im Hinterkopf hatte, was sie alles durchmachen müssen. Es zerrt auch an den eigenen Nerven, mit Leid anderer umgehen zu müssen. Vor allem wenn es Kinder betrifft.

Die atemberaubende Location bat auch die Möglichkeit, ein paar schöne Fotos zu machen:


Videobotschaft über unser neues Zuhause

Hallo, heute gibt es mal ein Video von mir. Eigentlich hatte ich es schon vor zwei Wochen gedreht, aber aufgrund von Internetproblemen und etc., konnte ich es erst heute veröffentlichen 🙂

Ab 3:40 min zeige ich in dem Video ein bisschen, wie wir so leben und wie es bei uns zu Hause eigentlich aussieht.


5 Tage krank

Die letzten fünf Tage habe ich nichts gemacht, außer im Bett gelegen, da ich Fieber hatte.

Ich habe mich gefühlt, als würde ich sterben. Mein Kopf wollte zerspringen und nach Freiheit suchen, aber er war gefangen. Gefangen in dem kleinen dunklen Raum, umzäunt von Moskitonetz, das die kalten Luftzüge des Ventilators nur unsicher abdämpfen konnte.

Der Arzt meinte zwar, ich habe nur eine Rachenentzündung, doch nach 5 Tagen Fieber malt man sich schonmal die schlimmsten Sachen aus. Vor allem, wenn dir der Arzt Gatorade verschreibt 😀

Tag 1: Ach, ist schon nicht so schlimm. Ist morgen wieder weg.
Tag 2: Ich muss nur etwas mehr schlafen.
Tag 3: OK, ich gehe ja schon zum Arzt
Tag 4: Scheiße was, wenn ich Malaria habe? Oder Dengue Fieber? Ich spüre schon die inneren Blutungen.
Tag 5: Vielleicht ist es eine unheilbare Krankheit. Soll ich doch ins Krankenhaus fahren? Kennen die sich überhaupt hier aus?

Tag 6: War doch nur eine Rachenentzündung 😀


Eine Cola zum Mitnehmen bitte

“Eine Cola zum Mitnehmen bitte“
Sie nickt, öffnet die Coladose und füllt sie in eine Plastiktüte.
Hab zwar interkulturelle Kommunikation studiert, aber manche Sachen muss man auch einfach nicht verstehen 😀


Interviews im Muslimischen Dorf

Heute ging es wieder an die Arbeit. Nachdem wir zunächst 3 Stunden (Filipinos haben viel Zeit) in der Barangay Hall (das ist sowas wie eine Stadthalle) gewartet haben, haben wir einen Vortrag über Kinderrechte und Kinderarbeit angehört. Eingeladen wurden dazu Eltern, deren Kinder selber arbeiten oder gearbeitet haben. Danach haben wir ihre Daten aufgenommen und sind dann zum muslimischen Dorf gefahren.

Im muslimischen Dorf angekommen, machten wir uns auf die Suche nach einem Elternteil, dass für unsere Doku gerne ein Interview geben würde.

Das muslimische Dorf ist komplett auf Bambusstöcken und anderen Holzkonstrukten über dem Wasser aufgebaut. Der Müll wird einfach ins Meer geschmissen und demnach riecht es auch sehr streng dort.

Die Wanderung zum Haus einer Interviewwilligen war sehr abenteuerlich. Es ist echt nicht leicht dort herumzubalancieren- und es gäbe, glaube ich, nichts schlimmeres als in diese Pampe zu fallen. Vor einem liegt dann ein halb zerbrochenes Brett, das schon tausend mal wieder neu auf die wackeligen Holzstöcke genagelt wurde- und dann fragt man sich echt, ob man da jetzt drauf treten kann oder lieber umdreht.

Egal, Augen zu und durch! Auf das Boot am Ende des Weges haben wir es dann auch noch geschafft und konnten dann mit dem Interview anfangen.

Der Weg zurück war dann nur noch halb so schlimm 🙂


Anschlag in Davao City

Gestern Abend sind am Roxas Nachtmarkt in Davao City zwei Bomben explodiert. Es gab etliche Tote und Verletzte.

Vor einigen Tagen war auch ich auf diesem Markt und habe die fröhlichen Menschen, das Zusammenkommen und Essen als Gemeinschaft und die etlichen Grillmeister mit ihrem Angebot an den leckersten Speisen beobachtet. Studenten haben sich dort getroffen und zusammen gelacht. Es gibt niemand, der nicht dort gewesen ist und immer wieder zurückkehrt um zu verweilen.

Von Glück kann ich reden, dass weder ich, noch jemand den ich kenne, vom Unglück getroffen wurde. Dennoch mein größtes Beileid an alle Betroffenen. Irgendwie betrifft es auch mich, wo ich Davao so fröhlich und ausgelassen kennengelernt habe. Der Nachtmarkt war ein wundervoller Ort, der nun seine Narben trägt.


Ein Tag am Strand

Heute haben wir frei bekommen, weil nationaler Feiertag ist. Und da wir vom Meer bisher eher wenig gesehen haben, sind wir mit Josh zum Strand in Davao gefahren. Zur Krönung des Tages gab es Durian, wir sind Kayak gefahren und Luise konnte sich (auch wenn es keine Wellen gab) auf dem Surfbrett probieren.

Abends hat uns Josh noch ein paar tolle Seiten von Davao gezeigt. Wir waren bei der David Statue am Meer spazieren, haben Meeresfrüchte gegessen und den Abend bei Mangosteen-Schnaps in einer Bar ausklingen lassen.


Flöten in Aktion

Gestern gab es eigentlich nicht viel zu berichten, außer dass wir im Büro waren und danach mit Demi (Arbeitskollegin) Badminton gespielt haben. Für 250 PHP (ca. 5 EUR) pro Stunde war es nicht gerade billig in der Badminton World, aber ich bin mehr als froh, dass Badminton hier ein großer Sport ist. Notiz an mich: Das nächste mal Wheels and More oder Holiday Spa ausprobieren.

Heute allerdings war ein unglaublicher Tag! Am frühen Morgen haben wir John zur New Matina Elementary School begleitet und mit ihm den Kindern das Flötenspielen näher gebracht. John macht einen unglaublich beeindruckenden Job. Er weiß genau, wie man mit Kindern umgehen muss und vermittelt die ganze Sache mit Spiel, Spaß und viel Emotionen. Nicht nur die Kinder haben etwas gelernt, auch wir Erwachsenen.

John lebt die Musik und davon profitiert das ganze Projekt. Ich wünschte, ich könnte eines Tages andere Menschen genauso inspirieren wie John es auf der ganzen Welt tut.

Ein anderes Highlight am Tage war noch der spontane Besuch des Stadtgefängnisses für Frauen. Unser Fahrer Peter musste dort etwas abholen (Muffins) und hat nebenbei eine kleine Führung für uns organisiert. Vorgestellt habe ich mir kleine dunkle Zellen. In Wahrheit erblickten uns aber viele kleine Bambushütten, mit eigenem Garten, Wäscherei, Bäckerei und Basketballplatz. An sich eine “schöne” Atmosphäre mit viel Platz für Individualität. Eine Gefangene hat dann auch ihre Flöte geholt und John mit Stolz gezeigt, was sie sich selbst beigebracht hat. Die meisten Frauen sind hier wegen Drogenbesitz oder anderen Sachen.

In der Mitte des Gefängnisses befindet sich auch eine Bühne und vielleicht kommen wir wieder und organisieren ein Flötenkonzert. Wer weiß! Fotos gibt es vom Gefängnis aus Sicherheitsgründen nicht.


Flöten verändern die Welt

Eigentlich sollten wir heute zur Ausländerbehörde und unser Visumsgespräch haben, doch es ist Feiertag! Also sind wir stattdessen mit unserem Team von Kaugmaon zu einem Workshop gefahren. Der Workshop wurde von John Zeretzke aus den USA geleitet, der Gründer von Flutes Across The World ist und mit seinen Flöten um die Welt reist, um Kindern Hoffnung durch Musik zu schenken. Zudem ist John ein unglaublich guter Violinspieler, der mit seiner Musik alle Herzen öffnet.

Zunächst arbeitet er mit Kindern aus den USA, denen er etwas über Musik und Instrumente beibringt. Danach erhält jedes Kind zwei Flöten und darf diese dekorieren. Eine darf es behalten und die andere Flöte wird einem Kind auf der anderen Seite der Erde geschenkt.

Der Workshop hier auf den Philippinen hat super viel Spaß gemacht. Uns wurde das Flötespielen beigebracht und zudem dürfen wir von nun an in die Schulen gehen, die von John bereits besucht wurden und den Kindern weiterführend ihre Flöten lehren.

Abends haben wir dann noch einen Abstecher zum Agdao-Markt gemacht, der eigentlich direkt bei uns um die Ecke ist. Vor allem viel Fleisch gibt es dort zu kaufen und Second Hand Klamotten.


Auf zur Rambutanfarm

Mit Lilly, Edwin und Clyde sind wir wieder mal nach Calinan gefahren und haben dort die Rambutanfarm besucht und Rambutan vom Baum gepflückt. Die Farm gehört der Familie und dort gibt es noch viel mehr, wie z.B. Schweine, Hühner und Kokosnüsse. Nachdem wir die Ernte vollzogen hatten, ging es noch zum Eagle Park.

Der Eagle Park beherbergt etliche Philippinische Adler, andere Vogelarten , Säugetieren und Reptilien. Die Anlage ist eine der wichtigsten touristischen Attraktion in Davao City und , meiner Meinung nach, auch sehr lohnenswert.

Auf dem Rückweg gab es dann noch Durian und frische Kuhmilch. Was will man mehr! Abends haben wir dann auch endlich einen Kühlschrank für unser Zimmer bekommen. 🙂


Arcadia Festival

Am Abend sind wir mit Clyde und seiner Freundin zum Arcadia Festival gegangen. Neben Elektromusik gab es viel zu essen und eine feucht fröhliche Überraschung- Farben wurden in die Mengen geschossen. Nach einer halben Stunde waren wir dann voll mit Farbe und klitschnass 😀 Aber es hat Spaß gemacht.