I did it solo! Overcoming the Fear of Hitchhiking solo #14

DEUTSCH

Diesmal standen mir 4 volle Tage bevor, 2.500 km vom Nordkap bis nach Oslo: Alleine! So sehr wie ich es liebe zu trampen und das Abenteuer mit jemandem zu teilen, macht es genauso Spaß alleine zu trampen. Dieses Video ist Teil 2 meiner Reise per Anhalter durch Skandinavien.

Part 1 des Videos: https://youtu.be/PnfeaWOTH7k

ENGLISH

This time I was facing 4 full days of hitchhiking 2.500km from the North Cape down to Oslo: Solo! As much as I enjoy hitchhiking and sharing the adventure with a friend it’s also fun to hitchhike solo. This video is part 2 of my hitchhiking trip through Scandinavia.

Watch Part 1 here: https://youtu.be/PnfeaWOTH7k

Ich liebe es, die ultimative Freiheit indem zu haben, was ich tue oder wohin ich gehen will. Auf dieser Reise traf ich echt tolle Menschen, die mich mitgenommen haben. Darunter waren z.B. zwei Blogger, die im Van mit ihrem Hund gelebt haben. Dann traf ich zwei Touriguides in Geiranger, mit denen ich Pilze sammeln gegangen bin und anschließend selbstgemachten Matetee in ihrem Wohnmobil getrunken habe. Eine polnische Familie hat mich auf eine Sightseeingtour durch Trollstigen mitgenommen und viele andere.

Der lustige Teil war, als ich eine ukrainische Familie in Norwegen wiedergetroffen habe, die uns vor ein paar Tagen Tagen in Finnland mitgenommen haben!

I love having the ultimate freedom to do whatever I want and to go wherever it takes me. On this trip I met really awesome people who gave me a lift including two bloggers living their life in a van with their dog, tourist guides from Geiranger who invited me to go picking mushrooms with them and drinking mate tea in their camper van, a polish family that took me on a sightseeing ride through Trollstigen and many more.

The funny part was when I met again a Ukranian family in Norway who gave us a lift in Finland a few days ago!

Ich entschied mich dazu, die längere aber schönere Route an der Küste entlang zu trampen. Und ich hätte mir niemals erträumen können, dass es so schön ist.

Was ich auf jedenfall nochmal gelernt hab, war, dass man echt überall weg kommt. Auch 6 Uhr morgens am Nordkapp im Regen und Nebel. Oder im unendlichen Nichts von Norwegen.

I decided to take the longer but more beautiful route along the coast. And I never imagined that it was THAT beautiful.

What hitchhiking taught me again was that you really get a lift from everywhere. Even at 6am in the morning at the North Cape in rain and fog. Or in the middle of nowhere in Norway.

Auch wenn ich schon einige Male alleine getrampt bin, ist es immer wieder eine neue Herausforderung für mich. Es ist nicht so, dass ich komplett sorgenlos bin, wenn ich mich dazu entscheide, zu trampen. Aber irgendwie überwiegt der Reiz, sich auf andere Menschen einzulassen, diese spontanen Momente zu erleben und an Orte zu kommen, die man sonst niemals sehen würde.

Even though I’ve been hitchhiking alone a few times, it’s always a new challenge for me. It’s not that I’m completely fearless when I decide to hitchhike. But somehow it’s tempting to meet other people, experiencing these spontaneous moments and exploring places you would never see otherwise.

In Norwegen zu trampen war besonders schön, weil man so viel auf einmal sehen konnte. Berge, Serpentinen, Wasserfälle, Schnee, Sonne, Meer. Ich wusste oft nicht, wo ich zuerst hinschauen soll.

Mein Rat an alle, die allein trampen wollen: Geht raus, schnappt euch ein Stück Pappe, informiert euch vorher, vertraut eurem Bauchgefühl und streckt den Daumen raus.

Hitchhiking in Norway was extra beautiful because there is so much to see. Mountains, serpentines, waterfalls, snow, sun, sea. I often did not know where to look first.

My advice to everyone who wants to hitchhike solo: Go out, grab a piece of cardboard, educate yourself beforehand, trust your intuitions and thumbs up!


Hitchhiking 3500km to the North Cape #13

DEUTSCH

Dieser Trip war besonders. Denn es ging es mit 15 anderen per Anhalter in den kalten Norden.

Es soll erst ein Ende geben, sobald es nicht mehr weiter geht. Also ging es durch 7 Länder und 3500km Richtung Norden zum Nordkapp. Oder wie wir es nannten: Das Ende der Welt.

Die Regeln waren einfach: 10 Tage Zeit und Per Anhalter bis zum Nordkapp. Der erste gewinnt.

Unsere Ausrüstung? Ein Zelt, n Edding, Pappe und genug Instantnudeln. Und Geduld. Das wichtigste.

Zusammen mit meinem Tramppartner, den ich zuvor nur aus FB kannte, ging es die nächsten Tage durch Polen, dem Baltikum und Skandinavien.

ENGLISH

This trip was special. Together with 15 others we hitchhiked towards the north.

There will only be an end as soon as it does not go further. So we hitchhiked through 7 countries and 3500km to the North Cape. Or as we used to call it: the end of the world.

The rules were simple: 10 days and hitchhiking to the North Cape. The first one wins.

Our equipment? A tent, a permanent marker, a sign and lots of instant noodles. And patience. The most important thing.

Together with my hitchhiking partner, whom I only knew from Facebook, we hitchhiked the next days through Poland, the Baltic States and Scandinavia.

Wir haben stundenlanges Warten überstanden, mit anderen Trampern Bier getrunken, haben die kleinen Dinge geliebt, sind nachts gestrandet und von Fremden aufgenommen worden, Fahrer haben uns 100te Kilometer mitgenommen, wir haben uns dem wechselnden Wetter gestellt, neue Freundschaften geschlossen und vor allem: Nie aufgegeben.

Wir haben so viel erlebt in den 7 Tagen, dass man das alles gar nicht in Worte wiedergeben kann.

Unser Weg führte uns durch 7 Länder und war geprägt von langen Autofahrten, Begegnungen mit unglaublich netten Menschen und einem steten Wandel des Klimas und der Natur um uns herum. Ja, der Weg war das Ziel und er zeigte uns die schönsten Ecken des Nordens. Es ging nicht darum, am schnellsten am Ziel zu sein, sondern das Unmögliche möglich zu machen. Es ging darum, die Menschen 3.500km lang zu begleiten und was wir finden konnten, war Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit und viel Vertrauen.

We spent hours waiting, drank beer with other hitchhikers, loved the little things, got stranded at night and were taken in by strangers, drivers took us hundreds of kilometers, we survived the cold weather, made new friendships and above all: We have never given up.

 

 

We have experienced so much in those 7 days that it’s impossible to put it in words.

 

Our journey took us through 7 countries and was marked by long car rides, encounters with incredibly nice people and a constant change of climate and nature around us. Yes, the way was the goal and it showed us the most beautiful corners of the North. It was not about being the fastest and making it first, but making the impossible possible. It was about accompanying people for 3,500km and what we found was helpfulness and kindness and a lot of trust.

Nach 7 Tagen und 28 Autofahrten waren wir dann endlich da. Nicht als erste, aber das war Nebensache. Es war kalt, windig und neblig- eben so, wie man sich das Ende der Welt vorstellt. Aber dieses Gefühl, als wir ankamen kann man einfach nicht beschreiben.

Es war ein Mix aus Glücksgefühlen, Freude, Erleichterung und Ungebundenheit.

Wir waren am Ziel und der zurückgelegte Weg war unser Abenteuer. Wir haben Menschen getroffen, denen wir nie begegnet wären, Orte gesehen, von denen wir nie geträumt haben und unzählige magische Momente erlebt.

Wir hatten unser Ende der Welt erreicht, doch für mich war es zudem der Anfang einer neuen Herausforderung: 2600km Rückweg. Alleine per Anhalter durch Norwegen. (Fortsetzung folgt.)

After 7 days and 28 car trips we were finally there. Not first, but that was a minor matter. It was cold, windy and foggy just as you imagine the end of the world would be like. But this feeling when we arrived can not be described.

 

It was a mix of happiness, joy, relief and freedom.

We made it and the journey was our adventure. We met people we would have never met, seen places we would have never dreamed of and experienced countless magical moments.

We had reached our end of the world, but for me it was also the beginning of a new challenge: 2600km way back. Hitchhiking by myself through Norway. (To be continued).

Viele verstehen nicht, wie man per Anhalter reisen kann. Aber wenn man erstmal da draußen steht und das erste Auto anhält, dann ist trampen viel mehr als nur stundenlanges Warten und die ganze Zeit im Auto sitzen.

Was den Trip so unvergesslich gemacht hat? Die kleinen Dinge, die unterwegs die großen Glückmomente wurden und die das lange Warten vergessen lassen haben.

Es ist einfach ein schönes Gefühl beim Trampen, dass direkt ohne langes Nachdenken ein gegenseitiges Vertrauen da ist.

Der Trip war echt kein Zuckerschlecken, man weiß nicht wo man pennt, wann man das nächste mal duschen kann, ob man in der Nacht erfriert oder wann es mal kein Dosenessen zum Abend gibt. Aber wenn dann irgendwann dieser kleine magische Moment kommt, der alles andere um einen herum vergessen lässt und man einfach so dankbar für das ist, was man hat und dieses Glücksgefühl ist einfach unbeschreiblich.

Many do not understand why people would hitchhike. But once you get out there and the first car stops, hitchhiking is much more than just waiting for hours and sitting in the car all the time.

What made the trip so memorable? The little things that became the big moments of happiness on the way and which made us forget the long wait.

It is just a nice feeling that there is a direct mutual trust without much thought between the driver and oneself.

The trip was really tough: We did not know where to sleep, when we are able to shower the next time, were freezing during the night and had a lot of of instant noodles. But  at some point comes that little magical moment that makes you forget everything around you and you’re just so thankful for what you have and that happiness is simply indescribable.

Wir waren zu 100% auf die Hilfe fremder Menschen angewiesen. Mit einem Zelt und einer Menge Instantnudeln im Gepäck haben wir nicht nur den Norden, sondern auch uns selbst entdeckt.

Nach 7 Tagen und der Hilfe von 28 Autofahrern hatten wir es endlich geschafft und unser ernanntes Ende der Welt erreicht. Es war kalt, windig und neblig- eben so, wie man sich das Ende der Welt vorstellt. Aber wir hatten uns und eine Menge Geschichten, die erzählt werden mussten.

Per Anhalter zu reisen ist eine sehr eigene Art des Reisens und verlangt einem eine Menge an Geduld und ruhigen Nerven ab. Aber noch nie zuvor habe ich mich so frei gefühlt.

Man trifft Menschen, die man nie treffen würde. Man sieht Orte, die man nie erreichen würde, man schließt Freundschaften, die nie entstanden wären und vor allem, wird man Teil vieler kleiner Reisen und schreibt seine eigene große verrückte Geschichte.

We were 100% dependent on the help of strangers. With a tent and a lot of instant noodles in our luggage, we discovered not only the North but also ourselves.

 

After 7 days and the help of 28 drivers we finally made it and reached our designated end of the world. It was cold, windy and foggy just as you imagine the end of the world. But we had each other and a lot of stories that needed to be told.

Hitchhiking is a very special way of traveling and requires a lot of patience and calm nerves. But never before have I felt so free.

 

You meet people you would never meet. You see places you would never reach, you make friendships that would never come up, and most of all, you become part of many small trips and write your own big crazy story.