Kadayawan Festival

Davaos größtes Festival nennt sich Kadayawan und ist hier gerade in den vollen Zügen. Das Festival ist ein Fest des Lebens, eine Danksagung für die Gaben der Natur, die reiche Kultur, die Gaben der Ernte und der Ruhe des Lebens. Es findet jede dritte Augustwoche statt und lockt etliche Besucher in die Straßen Davaos. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Vor allem am Wochenende war viel los. Wir haben uns die Parade auf dem Meer, den Umzug und die Straßentänze angeschaut.

Man sollte sich jetzt nicht vorstellen, dass wir uns das Spektakel in Ruhe anschauen konnten- wir wurden von einem Interview zum anderen gezerrt und mussten für etliche Fotos posieren. Man hat es als Star echt nicht leicht! Manchmal ist es auch echt anstrengend, wenn man die ganze Aufmerksamkeit bekommt. Vor allem wenn man einfach nur spazieren möchte- jeder Trycicle- oder Taxifahrer hält an und will einen mitnehmen.

Ansonsten war das Kadayawan Festival eine schöne Abwechslung mit viel Musik und Tanz. Am Samstagmorgen haben wir auch ein paar der anderen Volunteers aus Deutschland getroffen und gemeinsam den Umzug angeschaut.


Erster Arbeitstag in den Dörfern

Endlich war es soweit und wir durften mit in die Communities fahren, wo wir in Projekten aktiv gegen Kinderarbeit handeln. Insgesamt gibt es vier Bezirke, die Kaugmaon (meine Einsatzstelle) betreut. Innerhalb dieser Bezirke befinden sich verschiedene Stellen, wie z.B. das muslimische Dorf und die Community mit den sogenannten “Scavengers”, die im Müll nach noch verwertbaren Materialien suchen. Als wir dort ankamen wurden wir immer herzlich aufgenommen, aber auch angestarrt und mit Misstrauen angeschaut. Nach einer Weile wollten dann aber die meisten Bewohner Fotos mit uns und vorallem die Kinder wollten nicht mehr von unserer Seite weichen.

Der Besuch in den Projekten war für mich sehr erschreckend, auch wenn ich mir die Situation vorher ausmalen konnte. Wenn man dann wirklich vor Ort ist und sieht, wie die Kinder im Müll nach Essen suchen oder auf Stöckern durch den Müllmatsch zu ihrem Haus balancieren, ist es eben doch ein anderes Gefühl.

Man weiß nicht, wie man sich als “reicher Weiße” verhalten soll. Wie geht man mit diesen Gefühlen um? Viele Fragen haben sich in meinem Kopf ausgebreitet, die ich hoffentlich in den nächsten Monaten besser verstehen werde.

Am Abend waren wir mit unseren Kollegen noch auf dem Nachtmarkt von Davao, wo es reichlich zu essen gibt. Ich empfehle die Fleischspieße vom Grill 🙂 Daneben geht es weiter zu den Klamottenständen, die meist Second Hand zu niedrigen Preisen angeboten werden. Zum Abschluss des Tages gab es noch Durian 🙂 (Je öfter man sie isst, desto leckerer wird sie).


Richtfest in Calinan

Jeden Tag gibt es etwas zu tun. Heute sind wir nach Calinan (ein Ortsteil von Davao, der sehr außerhalb liegt und wo die Familie von Lilly wohnt) gefahren und haben dort die Einweihung des neuen Hauses von einer Cousine einer Cousine gefeiert. Es wurde viel gegessen, Karaoke gesungen und Party Spiele gespielt. Ich habe mich (zur Freude aller) dazu erbarmt, bei einem Spiel mitzumachen. Es ging darum, die meisten Rambotans innerhalb einer Minute zu essen. Ich habe nur drei geschafft, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Am späten Abend mussten Luise und ich uns auch dazu überreden lassen Karaoke zu singen, Lemon Tree. Mir taten die Gäste Leid, die diese Höllenqualen durchlaufen mussten (indem sie unseren schiefen Tönen lauschen mussten). Ein lustiger Abend, der mal wieder unter Beweis gestellt hat, wie fröhlich und ausgelassen die Filipinos ihre Zeit miteinander verbringen 🙂

Rambutan, schmeckt ähnlich wie Litschi

Fotos statt Visum

Wenn die Visumsbeantragung deswegen länger dauert, weil man ständig mit jedem Fotos machen muss, dann ist man in der Einwanderungsbehörde auf den Philippinen. Als “Weißer” wird man hier kontinuierlich angestarrt, die Filipinos denken automatisch, dass man ein aus den USA stammender Promi oder Star ist. Also immer schön lächeln und Fotos machen 🙂

Dass der Prozess für das Visum so kompliziert ist, hatte ich ja bereits erwähnt. Dennoch haben Luise und ich alle Dokumente zusammenbekommen und heute abgegeben.


Blers Geburtstag

Die Klobrillenjagd Was für ein Tag! Erst waren wir in einem Internetcafe, das kein Wlan hat und danach haben wir uns durch Chinatown gekämpft (mit dem Ziel einen Klodeckel zu kaufen). 4h und fünf Einkaufstüten später kämpften wir uns noch immer von Shop zu Shop, um einen Klodeckel zu finden. “Do you sell toilet seats?“ wurde oft in die Frage, wo denn die öffentlichen Toiletten seien, interpretiert “toilets are upstairs“. Naja, in der Mall sind wir dann doch fündig geworden, nachdem ich fünf Philippinischen Mitarbeitern erklären musste wie denn unser Klo aussieht. Es wurde dann die Standardbrille aus Plastik, die wir mit einer Schnur an unsere Toilette befestigten. Was für ein Akt! Wie sehr ich jetzt Klobrillen zu schätzen weiß und nicht mehr als selbstverständlich sehe! (Genauso wie Klospülungen, aber das ist ein anderes Thema).

Kaum war die Klobrille befestigt und wir geduscht, stand auch schon Clyde vor unserer Tür. Nachdem er mir ein Ständchen auf der Ukulele spielte, hat er uns zum Geburtstag von Bler gefahren. Bler ist sein älterer Bruder, der leider 2010 ums Leben gekommen ist. Mit der ganzen Familie haben wir uns dann auf dem Friedhof getroffen und seinen Geburtstag gefeiert. Es gab ein Festmahl inkl. Spanferkel. Die Stimmung war sehr heiter, dennoch war die Trauer in Lillies und Edwins Augen zu sehen. Ein schöner und zugleich trauriger Abend, den ich nicht vergessen werde.


Ein peinlicher Moment

In den letzten Tagen mussten wir viele Sachen bzgl. unseres Visums erledigen. Es ist unglaublich, was sie alles verlangen. Außerdem haben wir auch einen Großeinkauf für unsere Wohnung gemacht.

Am Dienstag war es dann soweit. Ich bin in Scheiße getreten und damit in das Auto von unsere Gastfamilie gestiegen. Die ganze Fahrt haben wir uns gewundert, warum es im Auto so stinkt. Ich hatte es selbst nicht gemerkt, dass es an mir lag 😀 Und beim Aussteigen ist es dann jedem aufgefallen. Richtig peinlich! Und weil es noch nicht peinlich genug war, kam am Abend dann der Sohn zu mir und dann hat ER sich entschuldigt, dass es so gestunken hat 😀


Wohnungssuche

Heute war ein langer Tag. Wir sind früh aufgestanden und zum ersten Mal mit Lilly ins Büro gefahren. Dort werden wir das nächste Jahr 3 Tage pro Woche verbringen. Die anderen zwei Tage gehen wir in die Vororte, wo wir als Sozialarbeiter agieren und uns um die Kinder und deren Familien kümmern, die mit Kinderarbeit in Kontakt gerieten.

Da wir noch immer in der Gastfamilie wohnen, haben wir unseren ersten “Arbeitstag” eigentlich damit verbracht, ein geeignetes Zimmer für Luise und mich zu finden. Also haben wir uns ein Trycicle und unsere Gastmutter geschnappt und sind durch das Viertel gefahren. Sobald wir ein Schild mit “Room for Rent” erspähten, haben wir angehalten und uns das Zimmer angesehen. Nach ca. 2h haben wir dann die mehr oder weniger perfekte Unterkunft gefunden. Am Samstag werden wir einziehen.

Am späten Nachmittag sind wir wieder zur Familie gefahren und haben Kürbissuppe gekocht. Und wie es so kommen sollte, ist uns ein kleiner Welpe zugelaufen, den wir Günther getauft haben.


Pizza und Basketball

Wenn einem etwas sofort auffällt, dann ist es der Fakt, dass Filipinos Basketball und Pizza lieben. Also haben Luise und ich uns entschieden einkaufen zu gehen und eine Pizza à la Germany zu zaubern. Auch wenn es Bedenken gab, ist sie uns wirklich gut gelungen!

Danach ging es dann mit Clyde unserem Gastbruder zu einem Basketballspiel. Leider haben sie knapp verloren, aber dennoch hat es Spaß gemacht zuzuschauen.


5 Tage Seminar

Am Montag mussten wir uns vorübergehend von unserer Gastfamilie verabschieden, da auf uns ein 5-tägiges Pflichtseminar zukam. Zusammen mit den anderen 14 Volunteers aus Deutschland haben wir uns im Domcicilio Lorenzo Apartelle (gegenüber der NCCC Mall) getroffen und die 5 Tage miteinander verbracht, um uns noch einmal mit aufgetretenen Problemen und Fragen zu beschäftigen.


Fiesta und Essen

Da die Filipinos ununterbrochen essen, dürfen auch die Fiestas nicht fehlen. Heute Abend waren wir bei der Schwester von unserem Gastvater und haben dort gegessen, getrunken und Gitarre gespielt.

Es war ein schöner Abend an dem natürlich auch wieder viele Fotos von den zwei Deutschen gemacht wurde 🙂


Ausflug zum Eden Park

Heute waren wir mit der ganzen Familie im Eden Park. Es war ein aufregender Tag, da wir nicht wirklich wussten was uns erwartet. Da wir noch die Cousine und ihre zwei Kinder mitnahmen, sind wir mit einem PickUp gefahren. Luise saß mit Clyde und den Kindern hinten auf der Ablade, währenddessen ich es mir mit Lilly auf der Rückbank gemütlich gemacht habe.

Der Eden Park ist eine Art Natur-/Vergnügungspark in der Nähe vom Mount Apo, weshalb die Temperaturen im Eden Park nicht ganz so hoch sind, als unten in der Stadt. Der Eintritt kostet 220 PHP (ca. 4 EUR), bei dem ein Snack inkludiert ist.

Als wir dort angekommen sind, haben wir zunächst gepicknickt und danach die Kinder bespaßt.

Der Eden Park bietet viel Unterhaltung für die ganze Familie, wie z.B. Angeln, Reiten, Schwimmen im Pool, Skyriding etc. Außerdem sind überall lebensechte Pappfiguren von Duterte aufgestellt, mit denen man ein Foto machen kann.

Auf dem Rückweg vom Eden Park zur Gastfamilie haben wir noch an einem Restaurant angehalten und dort gegessen.


Alles Gute Father Max

Wenn dir deine Gastmutter sagt, dass wir zum Geburtstag ihres Cousins fahren.

Wenn sie dir nicht sagt, dass der Cousin Father Max ist und eine Messe mit 300 Leuten zu seinem Geburtstag feiert, die dann als international angekündigt wird weil zwei Deutsche anwesend sind.

Und wir dann total planlos im Geschehen stehen, weil wir dachten es wird ein kleiner Geburtstag um die Ecke mit Kaffee und Kuchen. Total überfordert und unpassend gekleidet saßen wir dann also mitten in der Messe. Es war unmöglich, nicht aufzufallen und erst recht unmöglich nachdem wir über das Mikrofon aufgerufen wurden, aufstehen und in die Masse winken mussten.

Danach fragte uns so ziemlich jeder, wo wir herkommen, wie alt wir sind und ob wir auch katholisch seien. Es gab ein riesiges Buffet mit Reis, Fleisch, Gemüse, Kuchen und etlichen Früchten.

Der peinlichste Moment kam aber noch. Da wir ja dachten, dass es sich bei dem Geburtstag um eine kleine Runde mit Kaffee und Kuchen handele, hatten wir auch auf die Schnelle kein großes Geburtstagsgeschenk dabei. Allerdings eine Tafel Schokolade aus Deutschland. Die billigste von Aldi. Und auf dem Weg war sie bereits 100mal geschmolzen. Naja egal, wir haben Lily (unsere Gastmutter) gefragt, ob wir die Schokolade trotzdem dem Pastor schenken sollten.

Das war ein Fehler. Der Fotograf und große Aufmerksamkeit wurden bereits bestellt, als wir nach vorne auf die Bühne mussten, um unser Geschenk zu überreichen. Die Aldi-Schokolade. Um uns herum versammelten sich immer wieder Filipinos, die ebenfalls mit aufs Foto wollten. Der Pastor bedankte sich für die Schokolade und wir waren froh wieder die Bühne verlassen zu können.

Danach tranken wir einen Pina Colada.

Als der Abend vorbei war, verabschiedeten wir uns noch vom Pastor (der die Schokolade nicht mehr aus seinen Händen ließ) und fuhren mit der Familie nach Hause.


Es war ein langer Weg

…doch wir haben es nach über 20h auf die Philippinen geschafft.

Nachdem wir in Frankfurt am Flughafen waren und am 26.7. erfahren haben, dass unser Flug ausfällt, durften wir noch eine Nacht im Flughafenhotel schlafen. Voller Ungewissheit und ohne Information, wann wir denn nun fliegen würden, ging es dann aber am nächsten Tag gegen 14 Uhr Richtung Singapur. Von dort aus mussten wir zum nächsten Flieger rennen, der uns mit einem Zwischenstop in Cebu endlich nach Davao City auf die Philippinen brachte. Der Flug an sich war relativ entspannend und ging schneller um als erwartet.

Da waren wir also. Auf den Philippinen, 10.0000 km von zu Hause entfernt. Auf einer Insel mitten in einer Millionenstadt am Meer. Die Hitze scheint so erdrückend, dass man kaum atmen kann aber nach einer Weile gewöhnt man sich dran. Am Flughafen erfuhren wir dann, dass zwei Koffer nicht angekommen sind. Natürlich fehlte meiner. Natürlich fehlte auch der von Luise, meiner Mitbewohnerin. Es ist ja nicht so, dass es einem anderen hätte passieren können, aber dass es mich UND ausgerechnet meine Mitbewohnerin getroffen hat ist schon ziemlich dumm gelaufen.

Dank dieses Zwischenfalls haben wir sofort die philippinische Mentalität kennengelernt. Sie heißt August. August ist ein 22-jähriger Flughafenmitarbeiter und verantwortlich für verzweifelte Touris, deren Koffer verloren gegangen sind. August heißt August, weil er im August geboren wurde. Das hat er uns natürlich alles erzählt. Und statt die Formulare für unsere verschwundenen Koffer auszufüllen, erfahren wir noch mehr aus seinem Leben währenddessen wir von 12 anderen Mitarbeitern neugierig angestarrt werden. Ich nehme es gelassen und gebe August noch unsere E-Mailadressen, bevor wir nach einer Stunde das Flughafengebäude verlassen.

Unsere Gastmutter steht zum Glück vor dem Flughafen und begrüßt uns herzlich. Sie heißt Lily. Auf geht’s mit dem Taxi nach MA-A, wo die Familie wohnt. Ich habe mir nichts besonderes vorgestellt. Vielleicht eine kleine Wohnung mit ein paar Matratzen, aber das Haus von Lily ist wirklich schön. Es sieht sehr neu und gepflegt aus. Natürlich drückt Lily in vielfacher Form ihr Bedenken aus, dass das Zimmer nicht gut genug für uns sein könnte. Als wir die Tür öffnen, erblickt uns ein großer Raum mit einem riesigen Bett und allem was man braucht. Später erfahren wir dann, dass das Zimmer eigentlich unseren Gasteltern gehört und es das einzige Zimmer mit Klimaanlage ist.

Lily war sehr besorgt, dass das Zimmer nicht gut genug für uns sein könnte. Wir haben eher ein schlechtes Gewissen, da sich die ganze Familie mit Sohn und Hausangestellte (denken wir) in ein kleines Zimmer zurückziehen muss. Mit ihnen ist nicht zu reden und bereits schnell lernen wir die Gastfreundlichkeit der Filipinos kennen.

Da der Tag noch relativ früh ist, fahren wir mit Moi und Lily in die nächstgelegene Mall und kaufen ein Kleid für uns ein, da wir nichts zum Anziehen haben. Danach fallen wir tot ins Bett und holen den Schlaf der letzten Tage nach.


Jetzt geht es los!

In ein paar Stunden geht es für ein Jahr auf die Philippinen, um dort in einem Projekt gegen Kinderarbeit zu helfen. Via weltwärts fliege ich mit 14 weiteren Volunteers auf die Insel Mindanao, wo wir dort in der Stadt Davao City in verschiedenen Projekten verteilt sind. Meist sind wir zu zweit in einem Projekt. Meine Projektpartnerin heißt Luise und kennen lernen werden wir uns erst im Flugzeug, bevor wir ein Jahr zusammen arbeiten, wohnen und leben werden. Wir haben bereits sporadischen Kontakt via Whatsapp, aber ich freue mich schon sehr sie bald richtig kennen lernen zu können.

Warum Frei
willigenarbeit?

Wie kam es dazu, dass ich mich für einen Freiwilligendienst entschieden habe?

Ich selbst bin ein sehr neugieriger Mensch, der sich für fremde Kulturen und Länder interessiert und für mich war es eigentlich schon seit Anfang meines Studiums klar, dass für mich danach kein 9-5- Job in Frage kommt. Eigentlich haben mich meine beiden Mitbewohnerinnen auf die konkrete Idee mit weltwärts gebracht, da ich des so öfteren ihren Erzählungen vom Freiwilligendienst in Afrika mit Staunen und Begeisterung gelauscht habe. Warum also nicht auch ich selbst?

Das einzige was man für einen Freiwilligendienst benötigt sind ein Jahr Zeit und die Entschlossenheit, sich auf neue Umstände einstellen zu können (man sollte auch allgemeines Interesse im bestimmten Tätigkeitsfeld und ein gewisses Durchhaltevermögen mitbringen etc.). Also habe ich mich 1 Jahr im Voraus bei weltwärts beworben und wurde dann Ende letzten Jahres bei Mariphil angenommen. Mariphil ist die Entsendeorganisation, die uns an verschiedene Projekte auf den Philippinen sendet. Mariphil hat sich zum Ziel gesetzt, die Armut auf den Philippinen zu verringern und durch verschiedene Projekte die wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Lebensverhältnisse der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Auf Wiedersehen
Köllefornia

Jetzt ist es schon fast soweit. Ich habe die letzten Prüfungen geschrieben, mein Zimmer leer geräumt, war das letzte Mal im Büro und habe mich von Familie und Freunden verabschiedet. Geradeeben habe ich den letzten Bissen meiner Vollkornstulle zu mir genommen, als mir so richtig bewusst wurde, was dieser letzte Bissen eigentlich verdeutlicht. Es ist nicht nur ein Zeichen dafür, dass ich das nächste Jahr (wahrscheinlich) auf Vollkornbrot zu verzichten habe. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass eine ganz tolle Zeit in meinem Leben zu Ende geht. Der letzte Bissen eines Kapitels sozusagen. Man realisiert es kaum, da man sich von allem Schritt für Schritt verabschiedet und dann sitzt man im Flugzeug und merkt, dass es kein Rückflugticket gibt. Zumindest nicht in die Welt, von der ich mich verabschiedet habe. Ich bin sehr dankbar für die letzten drei Jahre in Köln und hätte nie gedacht, dass ich noch einmal neu erfahre was das Gefühl von “Gemeinschaft“ bedeutet. Ich wünschte, jeder Mensch auf dieser Welt könnte solch ein Gemeinschaftsgefühl erfahren und ich hoffe, dass ich etwas von diesem Gefühl auf die Philippinen mitnehmen und es dort mit anderen Menschen teilen kann.

Auf geht’s.